Guter Bohnenkaffee - natürlich von Deliano

Was bedeutet “Guter Bohnenkaffee”?

Was ist eigentlich guter Bohnenkaffee? Als vor vielen Jahren der internationale Handel mit Deutschland praktisch zum Erliegen gekommen war, mussten sich die meisten Menschen mit Ersatz-Kaffee begnügen. Das war oft ein Korngemisch, das ähnlich wie richtiger Kaffee geröstet worden war. Zu der Zeit entstand das geflügelte Wort “Guter Bohnenkaffee”, das ähnlich wie der Begriff “Gute Butter” auf die Echtheit des Kaffees hinweisen sollte. Und guten Bohnenkaffee gab es dann nur bei besonderen Anlässen. Diese Zeiten sind natürlich vorbei. Guter Bohnenkaffee ist heute in aller Munde, jeden Tag mehrmals. Aber ist der Kaffee aus echten Kaffeebohnen aus dem Supermarkt auch wirklich gut? Was macht heute guten Kaffee aus? Bei der kleinen Kaffeerösterei Deliano in Wasserburg legen wir größten Wert darauf, dass unser Kaffee wirklich das Prädikat “sehr gut” verdient. Darum wollen wir auf dieser Seite kurz zusammenfassen, was für uns guter Kaffee aus guten Kaffeebohnen wirklich bedeutet.

Guter Bohnenkaffee - ein Wort zum Preis

Als Endkunden hätten wir natürlich gerne einen günstigen Preis. Kaffee ist eines der Produkte auf dem Markt, die in den letzten 50 Jahren im Preis nicht zugelegt haben. Im Gegenteil. Wenn heute im Supermarkt der Kaffee für drei bis vier Euro je Pfund angeboten wird, scheint das für viele Menschen normal zu sein. Doch was bei diesem Preis tatsächlich für die Pflanzer des Kaffees übrig bleibt, ist lächerlich. Mit industriellen Methoden erzeugter Kaffee, der in riesigen Plantagen von extrem schlecht bezahlten Arbeitern geerntet wird, kann nicht wirklich gut sein. Wenn die massenhaft zusammengemischten und viel zu heiß und schnell gerösteten Kaffeebohnen denn wenigstens gut schmecken würden. Das ist allerdings Fehlanzeige. Mit ein bisschen Erfahrung und der richtigen Zubereitung lässt sich so ein Kaffee mit solchen Bohnen sehr einfach von einem Qualitätsprodukt unterscheiden. Kaffeebohnen, die nach einer sorgsamen Pflanzung, händischer Ernte und kenntnisreicher Weiterverarbeitung bei uns in Wasserburg von Hand langsam geröstet worden sind, entwickeln an die 800 Geschmacksaromen. Das verlangt seinen Preis, an dem jeder Teilnehmer in der Lieferkette fair beteiligt wird. Aber dieser Kaffee ist dann eben nicht billig, sondern gut. Schauen Sie in die Beschreibungen unserer Kaffees, oder achten Sie beim Espresso einmal darauf. Dort bekommt unser guter Kaffee einen persönlichen Charakter. Darauf kommt es an.

Guten Kaffee erkennt man am Geschmack

Geschmack ist tatsächlich ein Sammelbegriff, der viel bedeuten kann. Der Kaffee-Kenner besitzt Geschmack, in dem er guten Geschmack von schlechten Geschmack unterscheiden kann. Und Kaffee zeigt beim Geschmacksprofil extrem viele Richtungen, wenn er nach allen Regeln der Kunst geerntet, geröstet, gemahlen und zubereitet worden ist. Es ist nicht ganz leicht, die richtigen Worte dafür zu finden. Doch ein Kaffee, der in der Tasse sein volles Aroma entfaltet, kann ein Geschmacksprofil zeigen, das im Aroma von blumig, über fruchtig, nussig, schokoladig, würzig, harmonisch und mild bis kräftig reichen kann. Dazu besitzt der Kaffee wie der Wein einen “Körper”, der im Mund Gefühle wie eckig oder samtig und breit oder schmal auslösen kann. Der Geschmack ergibt sich aus der Zusammenstellung dieser Vielfalt, bei der auch der Anteil von Kaffee-Öl und Kaffee-Säure eine große Rolle spielt. Man spricht beim Kaffee und den Kaffeebohnen deshalb auch eher von einem Geschmacksprofil.

Je reicher und variabler dieses Geschmacksprofil ist, desto mehr Geschmack findet der Genießer im Kaffee und den Kaffeebohnen. Aber es kommt ganz auf Ihren persönlichen Geschmack an, welches Geschmacksprofil und damit welche Kaffeebohnen Sie mit welcher Zubereitungsart bevorzugen. Bei Deliano stecken wir viel Herzblut in die Auswahl der Kaffeebohnen und ihrem Anteil an Säure, Frucht und Öl. Mit einer mit viel Gefühl vorgenommenen langsamen Röstung in der Trommel sorgen wir dafür, dass diese Kaffeebohnen ihren ganzen Reichtum an Geschmack in vielen Nuancen entfalten können. Kommen Sie uns in Wasserburg besuchen und machen Sie einen Test. So ein Test zwischen verschiedenen Kaffees kann ganz neue Geschmackswelten für Sie eröffnen. Falls Wasserburg für Ihren persönlichen Test zu weit entfernt liegt, nutzen Sie unseren Versand und den Online-Shop. Wir empfehlen Ihnen unser Kaffee-Sixpack.

Sechs exzellente Kaffees zum Probieren - mit einer Beschreibung, wie sie am besten zu mahlen und zuzubereiten sind. So haben Sie einen eigenen Test bei sich zu Hause und lernen viel über Kaffee, seine Qualität und sein Aroma. Wir kennen Ihren persönlichen Geschmack nicht, aber wir haben bestimmt einen Kaffee und Kaffeebohnen im Angebot, die Ihnen hervorragend schmecken werden.

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Arabica, Robusta - was sagen diese Bezeichnungen über guten Kaffee?

Nicht viel. Arabica und Robusta oder vielmehr Canephora sind ebenfalls Sammelbezeichnungen und sagen noch nichts über die Qualität oder gar das Aroma der Kaffees. Die Kaffeebohnen des Coffea Arabica wachsen im sogenannten Kaffeegürtel rund um den Äquator weiter oben im Hochland. Diese Kaffeebohnen bzw. Kaffeekirschen und -pflanzen sind etwas empfindlicher gegen Hitze und einige Kaffee-Krankheiten. Die Robusta-Kaffeebohnen bekamen diesen Namen, als die Sorte sich bei einer bestimmten Krankheit der Kaffee-Pflanzen als robuster erwies. Durch die Kühle im Hochland benötigen Arabica-Bohnen mehr Zeit zum Reifen und entwickeln dabei generell gesehen ein reicheres Spektrum an Aroma. Die Robusta-Bohnen sind daher generell gesehen nicht ganz so vielfältig in ihren Nuancen, dafür meist kräftiger im Aroma und Geschmack. Manchmal mischt man diese Sorten, wenn man z.B. dem Espresso mehr Crema verleihen will. Denn Robusta entwickelt häufig mehr Crema als Arabica.

Doch wenn wir immer “generell gesehen” sagen, lässt sich das so ähnlich begründen wie generelle Aussagen über Weine aus Rheinhessen, Mosel oder Franken. Tatsächlich hängt der Geschmack und das Aroma der Weine von weitaus mehr Faktoren ab. 100% Arabica-Kaffeebohnen oder 100% Hochlandkaffee ist für sich genommen kein Qualitätsmerkmal, sondern dient wie übrigens viele der Bio- oder Fairtrade Siegel einfach nur der Werbung. Arabica-Bohnen und Robusta-Bohnen bzw. Canephora-Bohnen lassen sich wie die vielen der weniger bekannten Kaffee-Sorten in Varietäten unterscheiden. Für den Kenner besitzt jede Varietät wie z.B. Caturra, Old Paradenia oder Tim Tim, Ateng charakterliche Eigenarten, die den sogenannten Kaffee-Stil ausmachen. Wuchtig, herausfordernd, hintergründig oder vollmundig sind ein paar der Bezeichnungen, die man mit den Varietäten und häufig auch den Herkunftsländern der Kaffeebohnen in Verbindung bringt.

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Was sagen die Herkunftsländer über Kaffee und die Kaffeebohnen aus?

Für sich genommen leider auch nicht viel. 100% Hochland-Arabica Bohnen aus Brasilien kann praktisch alles an Säure, Aroma und Geschmack bedeuten. Schlimmste Massenware oder ausgezeichneter Genießer-Kaffee, es hängt alles von der Hazienda, der Plantage, ihren Anbau- und Erntemethoden und der Art der Aufbereitung ab. Schon allein, ob die Bohnen in der “Natural” Technik in der Sonne getrocknet werden oder per Gebläse schnell für die Entnahme der Kaffeebohnen aufbereitet werden, macht einen großen Unterschied. Man kann die Bohnen auch waschen oder eine Mischung beider Formen wählen. Die Zubereitungsmethode entspricht einmal der jeweiligen Tradition des Landes oder eben der reinen Produktion in der Industrie. In der “Washed” Aufbereitung entsteht mehr Säure, in der Trockenaufbereitung mehr ölige Süße. Aber das ist nur recht allgemein ausgedrückt.

Brasilien erzeugt mit Abstand den meisten Kaffee auf dem Weltmarkt und das meist im Hochland, während Vietnam den zweiten Platz einnimmt und das meist mit Canophera aus den tiefer gelegenen Gebieten. Bei der Auswahl unserer Kaffees interessiert uns natürlich das Herkunftsland, aber noch mehr interessiert uns die Art der Erzeugung der Kaffeebohnen auf der jeweiligen Hazienda oder Kooperative. Wenn wir über unseren Händler oder selbst im direkten Kontakt mit dem Erzeuger stehen, können wir den Kaffee und die Kaffeebohnen am besten einschätzen. Hervorragende Bohnen für den Kaffee wachsen genauso in Indien, Costa Rica, Peru oder Mexiko.

Wie viel entscheidet sich bei der Röstung des Kaffees?

Die Bohnen für den Kaffee oder für den Espresso werden unterschiedlich lang und heiß geröstet, so dass die Espresso-Bohnen etwas dunkler werden. Wir wählen die Bohnen für unseren Espresso allerdings außerdem nach ihren Eigenschaften aus. Geröstet werden die Bohnen ansonsten ganz ähnlich - nämlich mit viel Zeit und Gefühl. Eine sortenreine und langsame Röstung in der Trommel, die nicht heißer als 220° Grad wird, um die 16 Minuten dauert und genau im richtigen Moment beendet wird, entscheidet zu einem großen Teil darüber, welchen Charakter und welches Geschmacksprofil sich beim Espresso oder Kaffee ergibt. Wer die Kaffeebohnen bei 600 Grad nach drei Minuten ausschüttet, will massenhaft Kaffee erzeugen, aber keinen guten. Wer die Bohnen nachher mit kalten Wasserdampf abkühlt und so den Wassergehalt selbst der dunkel gerösteten Bohnen bis an die Grenze des erlaubten 5% Anteils erhöht, möchte weniger Kaffeebohnen pro Pfund benötigen, aber keine hochwertigen. Die Röstung bildet neben der Auswahl der Bohnen die Phase, in der wir bei Deliano den meisten Einfluss auf die Qualität des Kaffees haben. Und die nutzen wir. Kaffee muss frisch sein, damit er sein ganzes Aroma hervorbringt. Diese Frische wird ab dem Zeitpunkt der Röstung bemessen. In einer Rösterei wie Deliano rösten wir den Kaffee nach dem Bedarf unserer Kunden. So ist unser Kaffee immer frisch.

Lesen Sie sich ein wenig durch die Beschreibungen, die wir für jeden Kaffee und Espresso in unserem Angebot für den Versand erstellt haben. Wir wollen Ihnen die Entscheidung für Ihren persönlichen guten Kaffee damit leichter machen.

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